Roland Kopp-Wichmann – „Wenn ich in einem Vierteljahr keine Zeit dafür gefunden habe, ist mir die Sache doch nicht so wichtig“
Roland Kopp-Wichmann arbeitet als Führungskräftetrainer und Psychotherapeut. Außerdem schreibt er Bücher, eMail-Kurse und jede Woche einen längeren Artikel in seinem Persönlichkeits-Blog. Der Schedulemailer-Fragebogen ist ihm so wichtig, dass er Zeit für ihn gefunden hat.
1. Warum ist effizientes Zeitmanagement sinnvoll?
Kopp-Wichmann: „Weil ich mich sonst verzettele und meine wichtigen Ziele aus den Augen verlieren kann.“
2. Was ist der größte Fehler, der effizientes Zeitmanagement erschwert?
Kopp-Wichmann: „Wünschen ohne Handeln. Handeln ohne Ziel.“
3. Womit sollte man beginnen, wenn man seine Termine besser einhalten möchte?
Kopp-Wichmann: „Sich ein Terminsystem (elektronisch oder analog) zulegen, das einem gefällt. Alle Termine eintragen. Erledigtes durchstreichen. Nicht Erledigtes vortragen.“
4. Welche Grundregeln sollte man dauerhaft beachten, um keine Fristen mehr zu verpassen?
Kopp-Wichmann: „Ich versuche, nichts aufzuschieben! Kleine Dinge erledige ich sofort, damit sie weg sind. Zum Beispiel Rechnungen sofort als Terminüberweisung ablegen. Größere Aufgaben teile ich in kleinere Aufgaben und arbeite diese ab.“
5. Wie kann man sich motivieren, seine Vorsätze einzuhalten?
Kopp-Wichmann: „Ich achte sehr darauf, nicht in die Opferhaltung zu rutschen (ich muss … ich muss ….), sondern mir klar mache, dass ich gar nichts muss, sondern ich immer wählen kann. Dann zwar die Konsequenzen trage, aber niemand zwingt mich. Ansonsten hilft es sehr, wenn man eine Arbeit hat, die man gern macht.“
6. Was kann man tun, wenn andere das eigene Zeitmanagement erschweren?
Kopp-Wichmann: „Nein sagen, klare Grenzen setzen. Prioritäten verändern.“
7. An welchen Beispielen für effizientes Zeitmanagement kann man sich orientieren?
Kopp-Wichmann: „Ich staune immer wieder, wie die Bundeskanzlerin (aber auch andere Spitzenpolitiker) ihre Aufgaben geregelt kriegen und dabei nicht ausbrennen.“
8. Welchen Unterschied gibt es zwischen privatem und beruflichem Zeitmanagement?
Kopp-Wichmann: „Für mich ist da kein Unterschied, denn in beiden Bereichen geht es um Zeit und um das was ich tun will. Im Privaten ist allerdings mein Tempo langsamer.“
9. Was ist der persönliche Preis, den man für mehr Effizienz zahlen muss?
Kopp-Wichmann: „Der Verzicht auf Dinge, von denen ich glaubte, dass sie mir wichtig sind. Wenn ich aber dann erkenne, dass ich einem Vierteljahr keine Zeit dafür „gefunden“ habe, weiß ich, dass mir die Sache derzeit doch nicht so wichtig ist.“
10. Welchen Erfolg bringt verbessertes Zeitmanagement?
Kopp-Wichmann: „Vor allem das Gefühl, nicht getrieben zu sein, sondern sein Leben wirklich selbst zu steuern.“
Weitere Informationen:
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